in Ostholstein und Lübeck
Bezüglich Nachhaltigkeit gibt‘s noch viel zu tun
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren zum Glück in vielen Bereichen zugenommen. Das betrifft auch Schwimmbäder und Wellnesseinrichtungen der Region. Der Gast wünscht sich einen erholsamen, regenerierenden Aufenthalt in den Bädern der Region, aber er wünscht sich ebenfalls, dass Verantwortung für die Umwelt übernommen und nachhaltige Konzepte umgesetzt werden.
In Schwimmbädern geht es wesentlich um Energieeffizienz. Inzwischen haben viele Einrichtungen in moderne Heizungs- und Lüftungssysteme investiert, wodurch der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Einige Schwimmbäder nutzen Solarthermie, um die Wassertemperatur zu regulieren. Dabei erwärmt Sonnenenergie das Wasser: Das ist umweltfreundlich und senkt außerdem die Betriebskosten.
Auch eine intelligente Wasseraufbereitung durch den Einsatz von modernen Filtersystemen und chemiefreien Desinfektionsmethoden senkt den Wasserverbrauch und minimiert die Umweltbelastung. Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Abfallvermeidung und -trennung. Umfassende Recyclingprogramme für Mülltrennung und Informationskampagnen schärfen hier das Bewusstsein. Auch Mehrwegprodukte tragen zur Nachhaltigkeit bei, indem Plastikmüll reduziert wird. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der Einsatz nachhaltiger Materialien bei Renovierungen und Neubauten. Verstärkt werden umweltfreundliche Baustoffe wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft eingesetzt.
Konkrete Maßnahmen
„Auf die grüne Tour“ hat sich mit Thuan Nguyen, zuständig für Marketing & Pressearbeit, Tourismus-Service Grömitz, zum Thema Nachhaltigkeit im Schwimmbad unterhalten. „In der Grömitzer Welle werden zahlreiche Energiesparmaßnahmen umgesetzt, um den Verbrauch effizient zu gestalten und die Kosten zu dämpfen,“ erklärt Nguyen. Dazu gehöre die Umstellung auf LED-Beleuchtung in allen relevanten Bereichen, was den Stromverbrauch signifikant reduziere. „Auch die Wassertemperaturen wurden leicht abgesenkt, ohne den Komfort der Gäste zu beeinträchtigen“, so Nguyen und fügt noch hinzu: „Eine zentrale Rolle spielt unser Blockheizkraftwerk (BHKW), das uns ermöglicht, einen Großteil unseres Energiebedarfs selbst zu decken und dadurch unabhängiger von externen Energiepreisschwankungen zu sein.“ Nachhaltigkeit werde ebenfalls berücksichtigt, indem Öffnungszeiten flexibel an die Bedürfnisse der Gäste angepasst werden, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten und Ressourcen effizient zu nutzen. Außerdem werde jetzt neben dem bestehenden BHKW die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Liegenschaften geprüft. „Dies würde es uns ermöglichen, unsere Eigenversorgungsquote weiter zu steigern und den Energieverbrauch noch nachhaltiger zu gestalten“, sagt Thuan Nguyen.
Ob Grömitzer Welle, Scharbeutz Ostsee Therme, Meerwasserhallenbad Niendorf oder die Wellnessabteilungen regionaler Hotels – alle Einrichtungen sind bemüht, ihre nachhaltigen Maßnahmen zu optimieren. Dabei spielen Zertifizierungen eine Rolle: Die GreenSign-Zertifizierung, mit der zum Beispiel die aja Resorts in Travemünde und Grömitz ausgezeichnet sind, ist eines der führenden Nachhaltigkeitszertifikate für die europäische Hotellerie mit mehr als 800 zertifizierten Unternehmen in 17 Ländern. Anhand von über 100 Kriterien prüft GreenSign die ganzheitliche Nachhaltigkeit in Hotels. Seine Standards sind von der Global Sustainable Tourism Council (GSTC) anerkannt und orientieren sich außerdem an den Standards der ISO 14001 und ISO 26000 sowie den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. (rt)
