Fehmarn. Leuchtend gelbe Rapsfelder und rundherum die blaue Ostsee – dafür ist die Insel im Frühjahr bekannt. Aus den kleinen ölhaltigen Rapskörnern kann man vieles machen: zum Beispiel Rapsöl und -honig, aber auch Rapskissen wie in Petersdorf. „Auf die grüne Tour“ hat sich die Manufaktur angeschaut.

Eine frische Ostseebrise weht einem ums Gesicht, ist man auf Fehmarn unterwegs.  Über eine schmale Straße mit Kopfsteinpflaster gelangen wir zur Manufaktur „Fehmarn Rapskissen – das Original“. Dort empfängt uns die Inhaberin Astrid Lange-Hallmann in ihrem hellen, freundlichen Verkaufsraum, der eine überraschend große Produktauswahl zu bieten hat. Sie hält uns einen Korb mit schwarzen glänzenden Rapskörnern entgegen und empfiehlt uns, einen Blick durch die Lupe zu werfen. Und dort wird es sichtbar: Eines der aufgebrochenen Saatkörner zeigt ein Konzentrat aus einem festen gelben Öl. „Fehmarn ist die Insel der Rapsfelder, und im Frühjahr ist es einfach wundervoll, die sattgelben Felder voller Bienen im Kontrast zur blauen Ostsee zu betrachten“, sagt die gelernte Krankenschwester und Arzthelferin. Als medizinisch ausgebildete Fachfrau berät sie die Kunden und weiß genau, welches Rapskissen für welche Beschwerden in welcher Größe und ebenso, ob eine Kälte- oder Wärmebehandlung infrage kommt.   

Bei der Kältebehandlung legt man das Kissen einfach ins Eisfach und kühlt es mindestens zwei Stunden. Bei Sportverletzungen, Sonnenbrand, Insektenstichen und als Wadenwickel bei Fieber verschaffen die hübschen Kissen Linderung. Auch gegen Migräne, Zahnschmerzen und Rheuma sind sie im Einsatz. Für die Wärmetherapie werden sie in der Mikrowelle oder im Backofen erhitzt und können bei Schmerzen, die durch Muskelverspannungen wie z. B. im Schulter- oder Nackenbereich verursacht werden, helfen.  Auch u. a. bei Bauchschmerzen und Gelenkbeschwerden sind sie eine Wohltat. Großer Vorteil: Die Rapskörner speichern durch ihren etwa 40-prozentigen ölhaltigen Kern die Wärme oder Kälte sehr lange. Außerdem schmiegt sich das Kissen durch die feine runde Körnung hervorragend an den Körper an.

Im Jahr 2024 feierte die Gründerin der Rapskissen-Manufaktur ihr 20-jähriges Jubiläum und ist mit ihren vier Mitarbeitern – darunter eine Schneiderin und eine Mode-Designerin – mit Leidenschaft bei der Sache. Jedes Jahr wird sie vom Landwirt von nebenan mit Raps beliefert. Eine extra Reinigungsmaschine sorgt dafür, dass eine optimale Sauberkeit des Materials, das auch Lebensmittelqualität hat, gewährleistet wird.    

„Wir nähen Kissen in unterschiedlichen Größen, vom kleinsten für Babys Bäuchlein bis zu Vierkammerkissen, beispielsweise für den Nacken und den Rücken. Dabei verwenden wir nur Baumwollstoffe, die OEKO-TEX-Zertifikate haben. Es ist mir ein Anliegen, dass jeder hier nach Größe und Motiv das passende Kissen findet, damit es auch häufig genutzt wird“, betont die Geschäftsinhaberin.

Im Zuschneideraum stehen etliche große Stoffballen mit den unterschiedlichsten Motiven wie maritimen Mustern, Streifen, Blumen, Tieren oder grafischen Designs. Die Chefin ist ständig auf der Suche nach neuen Stoffen, die die Auswahl bereichern. Bevor die Kissen fertig sind, gehen sie durch alle Hände des Teams. Nach jedem Arbeitsgang findet eine Qualitätskontrolle statt – alles ist Handarbeit. Im Verkaufsraum stehen die Endprodukte ordentlich nach Größe und Muster sortiert. „Mein Anspruch ist, dass die Regale ansprechend und übersichtlich aussehen“, sagt die Chefin. Das glaubt man ihr sofort.

Ein besonderes Mitbringsel der Insel Fehmarn! Wer Urlaub auf der Sonneninsel macht, braucht nicht lange zu überlegen, was man Freunden und Verwandten Schönes mitbringen könnte. So ein Rapskissen ist ein nachhaltiges Geschenk, dass viele Jahre im Gebrauch ist und lange Wohlbefinden schenkt. Sie entdecken die Kissen in einigen ausgesuchten Geschäften auf der Insel und können sie online bestellen. Weitere Infos finden Sie unter www.rapskissen.com (rt)